Vor
allem junge Wissenschaftler haben oftmals Schwierigkeiten, ihre
Forschungsergebnisse schnell zu veröffentlichen. Denn bei
Fachzeitschriften sind die Hürden für eine Publikation sehr hoch. Seit
zwei Wochen gibt es für die Forscher eine Alternative: das
Internetportal Scivee.tv. Dort können sie kostenlos in kurzen
Videofilmen ihre Studienergebnisse und sich selbst vorstellen. In bis
zu zehn Minuten langen Beiträgen berichten sie von ihren Experimenten.
Das
Portal wurde von der wissenschaftlichen Online-Bibliothek Public
Library of Science (Plos) und der US-amerikanischen National Science
Foundation ins Leben gerufen. Es funktioniert nach den Regeln des
sogenannten Web 2.0, des interaktiven Internets. Wie bei den
kommerziellen Videoplattformen youtube.com oder myspace.com wird
weltweit der Zugriff auf selbstgedrehte Filme ermöglicht. Über die
Inhalte entscheiden die Benutzer - in diesem Fall die Forscher. Wer
seine Publikation vorstellen möchte, tut das in Eigenregie. Es gibt
keine stilistischen Vorgaben.
Björn Brembs von der Freien
Universität Berlin beispielsweise redet in seinem Film nicht nur über
sein Forschungsobjekt. Der Neurobiologe, der spontane Verhaltensweisen
von Fruchtfliegen untersucht, zeigt auch die Bewegungsmuster des
Insekts im Labor. Brembs hofft, auf Scivee nicht nur Fachpublikum zu
erreichen: "Ich möchte meine Forschung vor allem Jugendlichen
zugänglich machen. Sie sollen sehen, wie Forscher zu ihren Ergebnissen
kommen." (cu.)
Neue Forschung im Internet: www.SciVee.tv